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Was ist bwLehrpool?
bwLehrpool ist ein Kooperationsprojekt der Universität Freiburg und der Hochschule Offenburg. Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert und unterstützt. Damit steht bwLehrpool in einer Linie mit weiteren baden-württembergischen Landesdiensten wie beispielswiese bwIDM, bwLSDF, bwSync&Share, bwHPC, bwCloud, bwFLA, bwPC1). Ermöglicht werden die flexible und effiziente Bereitstellung von virtuellen Lehr- und Laborumgebungen in allen PC-Poolräumen der Hochschulen sowie die hochschulübergreifende Zusammenarbeit bei deren Entwicklung. Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Lehre und der Infrastruktur durch Bündelung der Kompetenzen mit Hilfe von institutionsübergreifenden Kooperationen.
bwLehrpool bietet Dozierenden an Hochschulen und Universitäten in Baden-Württemberg die Möglichkeit, schnell, einfach und unabhängig von Dritten personalisierte Lehrumgebungen für Studierende bereitzustellen. Grundlage dazu sind die heutigen Möglichkeiten der Virtualisierung und die zumeist stark ausgebaute IT-Infrastruktur von Hochschul-Rechenzentren. Mit Hilfe eines speziell entwickelten Hilfstools, der bwSuite, können alle Hochschulmitarbeiter Virtuelle Maschinen hoch- bzw. herunterladen. Auf Basis von als Vorlage bereitgestellten VMs können Dozierende die Umgebung individuell auf die Bedürfnisse ihrer Lehrveranstaltung anpassen. Die angepassten VMs werden anschließend wieder hochgeladen und stehen sofort in allen oder nur in ausgewählten Poolräumen zur Verfügung. Zusätzlich können VMs landesweit mit anderen Institutionen geteilt werden, um maximale Synergieeffekte zu erzielen.
Durch einen Einsatz von bwLehrpool ergeben sich eine Reihe von Vorteilen, sowohl für die Lehrenden, als auch für das Rechenzentrum bzw. die Pooladministratoren:
- Sofortige Bereitstellung, kein Stichtag zum Semesterbeginn oder ähnliches
- Keine Maxi-Images mit überladener Softwareausstattung
- Individuell angepasste Umgebungen
- Verschiedene Betriebssysteme nutzbar (Windows 7, 8.1, 10, Ubuntu, Suse, Debian)
- Lehrumgebung ist in jedem Poolraum verfügbar (kann auch auf bestimmte Räume eingeschränkt werden)
- Umgebung ist nichtpersistent, d.h. nach einem Neustart befindet sich alles im Ursprungszustand
- Kein langwieriges überspielen von Images auf die Poolrechner
- Durch Virtualisierung praktisch hardwareunabhängig
- Keine Anmeldung an der Windows-Domäne. Dadurch deutlich schnellere Benutzeranmeldung
- Zuständigkeit für VM liegt allein beim Ersteller
Zur Zeit werden eine Reihe von weiteren Funktionen entwickelt. So können sich in Zukunft z.B. auch Studierende anderer Hochschulen über bwIDM an den Rechnern einer Partnerinstitution anmelden und diese nutzen. Diese Funktion lässt sich natürlich auf Wunsch auch wieder deaktivieren. Außerdem können Virtuelle Maschinen bald direkt über die bwSuite mit anderern Institutionen geteilt werden. Ein Dozierender kann seine Virtuelle Maschine für Webentwicklung somit landesweit verfügbar machen und mit Kollegen austauschen.
Eine Hochschule die bwLehrpool nutzen möchte benötigt einen sogenannten Satellitenserver. Dieser wird vom lokalen Rechenzentrum konfiguriert und administriert. Die Poolrechner werden anschließend so konfiguriert, dass diese über PXE ein minimales Linux Grundsystem vom Satellitenserver laden. Auf dieser Basis wird der VMWare Player gestartet, um beliebige Virtuelle Maschinen, die Lehrumgebung, starten zu können.
Der First Level Support wird durch das Support Team des eigenen Rechenzentrums erbracht. Zusätzlich steht das bwLehrpool-Team den Rechenzentren als Second Level Support zur Verfügung.
E-Klausuren
Ein weiterer wichtiger Baustein sind sogenannte E-Prüfungen. Diese werden inzwischen vermehrt von Hochschulen nachgefragt und durchgeführt. Häufig ist damit jedoch entweder ein relativ großer Aufwand zur Vorbereitung der Rechnerinfrastruktur erforderlich oder es muss ein externer Prüfungsanbieter eingekauft werden. Wenn Sie bwLehrpool einsetzen, haben Sie damit bereits eine ideale Plattform für E-Prüfungen vor Ort. Virtuelle Maschinen können in einem speziellen Prüfungsmodus gestartet werden. Das Basissystem sichert dabei den Zugriff auf Netzwerk sowie USB-Geräte ab und ist somit vollkommen unabhängig von der eingesetzten Umgebung. Dies ermöglicht völlig neue, realitätsnahe Prüfungsformen unter Zuhilfenahme von Software wie z.B. CAD, Matblab, Excel, Programmierumgebungen, … . Im Gegensatz zu Lösungen wie z.B. der Safe Exam Browser2) können die Prüflinge ein vollständiges Windows oder Linux Betriebssystem während der Prüfung nutzen und nicht nur einzelne, extra freigeschaltete Softwarepakete. Die Umgebung wird vorher so eingerichtet, dass nur zulässige Software innerhalb der Virtuellen Maschine enthalten ist. Durch die Einbindung von Netzlaufwerken, können Ergebnisse sicher und einfach abgegeben werden. Durch die Flexibilität von bwLehrpool können Poolräume auf Knopfdruck in den Prüfungsmodus und wieder zurück geschaltet werden. Das zeitaufwendige Umrüsten von Netzwerk und Rechner entfällt.
Es wurden bereits mehrere erfolgreiche Testklausuren an der Universität Freiburg3) sowie der HS Offenburg4) durchgeführt. Falls Sie Interesse haben oder weitere Informationen benötigen, sprechen Sie uns gerne direkt an.