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Virtuelle Maschinen anpassen
Hier finden Sie allgemeine Hinweise zum Anpassen bzw. Updaten Virtueller Maschinen. Sollten Sie - wovon wir im Prinzip abraten - eine komplett eigene, nicht von einer Vorlage abgeleitete Virtuelle Maschine erstellen wollen, vergleichen Sie bitte Erstellen neuer Virtueller Maschinen. Falls Sie lediglich ein Windowsupdate einer Virtuellen Maschine ausführen wollen, finden Sie hier eine Kurzanleitung.
Updates einspielen
Bitte achten Sie darauf, daß von Ihnen erstellte Virtuelle Maschinen generell von Zeit zu Zeit und insbesondere direkt beim Auftreten schwerer Sicherheitslücken geupdatet werden.
Windows-Updates einspielen
Um Windows Updates einzuspielen, müssen Sie zuerst den dafür notwendigen Dienst reaktivieren, da dieser in der Regel vorher deaktiviert wurde, um unnötige Benachrichtigungen und Updates im bwLehrpool-Betrieb zu vermeiden.
Powershell-Skript
Für Windows 10 (ab Version 1909) steht ein Powershell-Skript zur Verfügung, das Sie unter anderem zum Aktivieren der Dienste verwenden können. Starten Sie dieses Skript über das Link „Start-Skript“ im Verzeichnis C:\bwlehrpool\Start-Skript und wählen Sie die Option „Windows-Update aktivieren“ (Admin-bzw. root-Paßwort erforderlich).
Manuelle Aktivierung
Öffnen Sie eine Adminkonsole1) und führen folgenden Befehl aus:
sc config wuauserv start= demand
Suchen und installieren Sie die Windows-Updates anschließend wie gewohnt. Je nach der Zeitdauer seit letzter Aktualisierung kann allein das Suchen einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Sie alle Updates installiert und die VM neugestartet haben, deaktivieren Sie den Dienst wieder:
sc config wuauserv start= disabled
An und für sich empfehlen wir jedoch die Updatefunktion des oben genannten Powershell-Skriptes.
Windows-Aktivierung erzwingen
Eigentlich sollte Windows beim Updaten die Aktualisierung erneuern. Dies scheint jedoch in seltenen Fällen nicht zu geschehen. Beim Auftreten von Meldungen a la „Windows-Lieznz läuft bald ab“ empfielt sich als Abhilfe, eine Kommandozeile („cmd“) mit Adminrechten zu öffnen und darin folgenden Befehl abzusetzen:
slmgr /ato
Linux-Updates einspielen
Bitte verwenden Sie die von Ihrer Distribution bereitgestellten Updatemöglichkeiten (zypper, apt-get, yum, checkupdates etc.). Achten Sie auch unter Linux darauf, eventuell residente Updater a la apper, packagekit-autoaupdate und dergleichen abschließend zu deaktivieren.
Firefox aktualisieren
Einige Firefox Einstellungen wie z.B. automatische Updates oder nervige Warnmeldungen a la „Sie haben Firefox lange nicht mehr verwendet“ wurden absichtlich deaktiviert.
Dies geschieht über sogenannte Policy Templates (policies.json):
Zur Aktualisierung von Firefox unter Windows die Datei „C:\Program Files\Mozilla Firefox\distribution\policies.json“ temporär, z.B. auf den Desktop, verschieben. Anschließend kann Firefox neu gestartet und aktualisiert werden. Bewegen Sie danach die Datei wieder an den Ursprungsort zurück. Unter Linux gilt einerseits analoges („distribution“ unterhalb des Firefox-Installationsverzeichnisses); systemweite Vorgaben können auch unter /etc/firefox/policies abgelegt sein.
Unsere policies.json sieht derzeit folgendermaßen aus:
Anmerkung: Mitunter wurden Updates stattdessen oder zusätzlich in der Windows-Registry deaktiviert. Sollte dies der Fall sein, finden Sie unter dem Pfad Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Mozilla\Firefox den Eintrag (REG_DWORD) „DisableAppUpdate“. Falls dieser auf 1 steht, sind Updates deaktiviert.
Installation eigener Software
Von eventuell notwendigen Lizenzen abgesehen sind Sie in der Auswahl Ihrer Software vollkommen frei. Wir raten, nach Möglichkeit open source-Software einzusetzen.
- Deaktivieren Sie programmeigene Updater, Checks auf neue Programmversionen usw., die Ihre Software mitbringt.
- Installieren Sie nach Möglichkeit nur benötigte Programmteile.
Abstellen unnötiger Dienste
Für Windows 10 (ab 1909) steht ein Powershell-Skript zur Verfügung, das außer dem Setzen der für bwLehrpool empfohlenen Einstellungen und dem de- bzw. reaktivieren der Updates eine Datenträgerbereinigung ausführen, die Festplatte defragmentieren und einen Pool-Drucker installieren kann. Starten Sie es via C:\bwlehrpool\Start-Skript; die Bedienung läuft menügesteuert ab.
Wenn Sie die oben beschriebene manuelle Methode verwendet haben: Vergessen Sie nicht, den Windows-Updater wie dort beschrieben zu deaktivieren.
Plattenplatz freigeben
Diese Punkte sind nicht unbedingt notwendig und lohnen sich nur nach größeren Änderungen bzw. Updates einer Virtuellen Maschine. Es besteht also keine Notwendigkeit, sie nach jeder Änderung auszuführen. Dennoch wird empfohlen, diese Angaben nach umfangreichen Arbeiten an einer VM auszuführen.
Festplatte aufräumen
Windows
cleanmgr.exe /sageset:1
Alle möglichen Optionen anhaken.
cleanmgr.exe /sagerun:1
Ab Windows 8 können Sie zusätzlich das „Deployment Image Servicing and Management“ kurz „DISM“2) verwenden, um unnötigen Ballast alter Windows Updates zu entfernen. Dadurch kann u.U. viel Speicher gespart werden und sollte daher unbedingt nach dem Installieren von Windows Updates durchgeführt werden!
Dism.exe /Online /Cleanup-Image /AnalyzeComponentStore Dism.exe /Online /Cleanup-Image /StartComponentCleanup /ResetBase
Linux
Löschen Sie unter Linux ggf. Unnötiges aus /tmp, eventuelle Paketverwaltungscaches und dergleichen.
Defragmentierung der Festplatte
Eine Defragmentierung der Festplatte ist natürlich an sich nicht unbedingt notwendig. Sie bietet jedoch Vorteile, wenn die VM später verkleinert werden soll. Eine Verkleinerung kann nur geschehen, wenn die belegten Datencluster am Anfang der virtuellen Festplatte gesammelt sind oder, in anderen Worten ausgedrückt, der freie Speicherplatz hinten liegt.
sc config defragsvc start= demand defrag C:\ /H /U /V sc config defragsvc start= disabled
Verwenden Sie unter Linux-VMs dateisystemabhängige Werkzeuge wie etwa e4defrag (für ext4-Partitionen).
Freien Speicher überschreiben
Überschreiben Sie anschließend den freien Speicherplatzes mit Nullen. Unter Windows empfehlen wir das in den Standardvorlagen bereits unter C:\bwLehrpool\sdelete abgelegte Dienstprogramm sdelete (ansonsten unter SDelete zu finden):
sdelete.exe -z
Unter Linux kann einfach dd gefolgt von rm verwendet werden:
dd if=/dev/zero of=/viele_nullen bs=1M (… wird irgendwann „Disk full“ oä. ausgeben) sync rm /viele_nullen
Virtuelle Festplatte verkleinern
Abschließend kann die virtuelle Festplatte verkleinert werden. Die virtuelle Maschine muß hierzu heruntergefahren werden. Der Weg unterscheidet ich je nach eingesetztem Programm:
VMPlayer
- Öffnen Sie den Eintrag der Virtuellen Maschine (die .vmx-Datei) an, starten sie aber nicht. Wählen Sie „Edit virtual machine settings“, markieren Sie im aufgehenden Unterfenster „Hard Disk“, und klicken anschließend auf „Compact disk to reclaim unused space“.
- Anmerkung: Der VMPlayer bietet auch an gleicher Stelle die Möglichkeit „Defragment files and consolidate free space“. Diese Möglichkeit scheint nicht für jedes virtuelle Betriebssystem zur Verfügung zu stehen, auch sind die Resultate nicht immer zufriedenstellend.
VMWare Workstation
Gehen Sie analog zum VMPlayer vor. Sie können unter manchen Versionen auch das Kommandozeilenwerkzeug vmware-vdiskmanager verwenden (siehe unten).
vmware-vdiskmanager
Wechseln Sie in das Verzeichnis der vmdk-Datei und geben
vmware-vdiskmanager -k vmdk-Dateiname.vmdk
ein. Diese Aktion wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Upload
Nun können Sie Ihre aktualisierte Virtuelle Maschine hochladen. Wenn Sie eine Virtuelle Maschine lediglich aktualisiert haben, ist es empfehlenswert, den in der bwLehrpool-Suite im VM-Bereich unter den Eigenschaften der VM zu findenden „Neue VM-Version hochladen“-Mechanismus zu nutzen.
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